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Anerkennung und Sicherheit: endlich ein Grundeinkommen für Kulturschaffende

endlich ein Grundeinkommen für Kulturschaffende

Jetzt, da die Corona-Krise sich wie ein Brennglas auf die prekären Arbeitsbedingungen richtet und durch die Lockdowns neue Probleme hinzukommen, ist die richtige Zeit, diesen Gedanken zu streuen. Denn hätten wir ein Grundeinkommen schon früher eingeführt, müssten wir jetzt gar nicht über den drohenden Wegfall unserer Kulturlandschaft debattieren.

 

Kurz: der Grundgedanke

 

  • Alle Künstler*innen, die Mitglied in der Künstlersozialkasse sind, sollen einen Anspruch auf das Grundeinkommen haben.
  • Sie erhalten ein Grundeinkommen in Höhe von 1.200 Euro pro Monat.
  • Dieser Betrag wird über die Einkommensteuererklärung verrechnet.
  • Je nachdem, wie viel ein*e Künstler*in durch sein*ihr künstlerisches Schaffen verdient, bekommt er*sie mit dem Einkommensteuerbescheid den Fehlbetrag überwiesen.
  • Die genauen Modalitäten sollen Expert*innen weiter erarbeiten.

 

Natürlich kann das Grundeinkommen nur ein kleiner, aber wichtiger Beitrag auf dem Weg zu mehr Anerkennung für Künstler*innen sein. Das Virus trifft den Kern dessen, was Kunst und Kultur ausmacht: das physische Zusammenkommen von Menschen an einem Ort. Kultur erlebt man mit dem gesamten Körper und allen Sinnen, Kultur bringt Menschen zusammen, Kultur verbindet. Künstler*innen müssen auftreten dürfen. Sie brauchen eine Bühne. Es scheint in der Gesellschaft an vielen Stellen nicht verstanden worden zu sein, dass Kultur mehr ist als Unterhaltung: Kultur hält unsere Gesellschaft zusammen, Kultur ist Bildung, Kultur ist Freiheit. Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass wir auch nach dem Lockdown unsere vielfältige Kunst- und Kulturlandschaft genießen können.

 

Kunst und Kultur sowie der Veranstaltungsbereich sind enorme Wirtschaftsfaktoren. Sie sind zudem essenziell für unser gesellschaftliches Zusammenleben, das über sie schlichtweg definiert wird. Dieser Bereich muss über die Krise hinweg gesichert werden. Wir können es uns finanziell wie gesellschaftlich nicht leisten, auf ihn zu verzichten.

 

Um unsere Idee voranzubringen, suchen wir Mitstreiter*innen. Wir freuen uns über jede Nachricht und jede Unterstützung!